Modulares Bauen – ein Zukunftstrend?

Modulares Bauen – lange Zeit war dieses Modell mit der Angst vor gleich aussehenden Standardbauten verbunden. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die Vorurteile bezüglich Unfreiheit in Gestaltung und Design oder die üble Nachrede wie «Plattenbau 2.0» sind längst vergessen. Modulare Bauten erfüllen mittlerweile schon lange die Kriterien und Ansprüche nachhaltiger und moderner Architektur und mausern sich zu einem Trend in heutiger und künftiger Zeit.

Doch was sind Modulbauten genau, wann lohnt sich diese Bauart und was sind die Vorteile? Sein schlechtes Image konnte das modulare Bauen längst dank immer besserer Qualitäts- und Designmöglichkeiten abschütteln. Lange ist es her, dass modulares Bauen noch mit Container-Bau gleichgesetzt wurde. Heute sehen wir viele grosse Überbauungen wie Hotels oder Schulhäuser, aber auch kleinere Bauten im modularen Baustil.

Modulbau ist nicht gleich Fertighaus

Für viele Menschen gilt: Modulbau ist gleich Fertighaus. Doch das stimmt keineswegs. Bei Fertighäusern werden einzelne Elemente wie Decken, Wände oder Böden vorproduziert und direkt auf der Baustelle zu einem Ganzen zusammengeführt. Der Innenausbau wie Elektroanschlüsse usw. erfolgt dann direkt auf der Baustelle.

Beim Modulbau verhält sich das anders. Schon in der Planungsphase werden die Bauten in verschiedene Raummodule aufgeteilt. Diese werden dann als komplette Einheiten vorproduziert. Viele Arbeiten wie Elektroinstallationen und Dämmungen erfolgen bereits vorab in der Fabrik. Im Anschluss werden dann die fertigen Modulteile auf die Baustellen transportiert und zu einer grossen Einheit zusammengefügt.

Gebäude im modularen Baustil sind vielseitig und flexibel. Besonders eignet sich diese Bauweise für grosse Wohnsiedlungen, Hotels und anderen Bauten, die aus vielen sich wiederholenden Einheiten bestehen.

Modulares Bauen bietet viele Vorteile

Ja, Sie haben richtig gelesen: Das modulare Bauen hat sehr viele Vorteile im Vergleich zum «Standard-Bau», wie man ihn kennt. Das Wetter als potenzieller Zeitfaktor spielt in dieser Bauweise praktisch keine Rolle. Die Module werden in wetterunabhängigen Hallen produziert. So gibt’s zum Beispiel auch beim Dämmen der Wände keine Einschränkungen mehr, gewisse Arbeiten müssen bei Regen nicht mehr unterbrochen werden.

Somit kann diese Bauweise auch in der kalten Jahreszeit erfolgen, da sich die Bauherren weniger Gedanken um die Witterung machen müssen. Da in den Fabrikhallen immer ähnliche Bedingungen herrschen, können die Module in sehr hoher Qualität produziert werden, damit kann die Bauzeit vor Ort deutlich verkürzt werden. Und die künftigen Nachbarn werden aufgrund der Reduktion des Baulärms sicherlich dankbar sein.

Frau wirft Münze in SparschweinEin weiterer grosser Pluspunkt ist die deutlich verkürzte Bauzeit. Aufgrund dieser Bauweise können Arbeiten wie der Aushub und weitere Vorarbeiten auf der Baustelle sowie die Fertigung der Moduleinheiten gleichzeitig erledigt werden. Bei «Standard-Bauten» ist eine viel höhere zeitliche Abstimmung der verschiedenen Gewerke notwendig, sie können auch nicht gleichzeitig erledigt werden. Mit einer verkürzten Bauzeit lassen sich in der Folge Kosten sparen, das Portemonnaie wird sich freuen.

Diese Bauweise schont weiters die Umwelt und die Ressourcen. Die Fertigung unter Fabrikbedingungen erlaubt, den Abfall kontrollierter zu entsorgen und den Lärm deutlich zu reduzieren. In Bezug auf Nachhaltigkeit wird in Zukunft damit gerechnet, dass verstärkt Wert auf Wiederverwendbarkeit der Module und Recyclierbarkeit am Ende der Nutzungszeit gelegt wird.

Neben den vielen Vorteilen hat das modulare Bauen aber natürlich auch Nachteile, etwa die hohen Transportkosten der einzelnen Raummodule. Da diese Module vorgefertigt werden, müssen sie häufig mit einem Schwerlasttransport zur Baustelle gebracht werden. Dort sind weitere kostenintensive Massnahmen aufgrund des hohen Gewichts und der Grösse notwendig. Dies lässt die tieferen Kosten dank der verkürzten Bauzeit wieder ansteigen.

Modulare Bauweise im Einsatz

Architekten schauen sich Hausmodell anDer Modulbau ist bei den meisten Gebäudegrössen möglich, er reicht vom kleinen Haus bis zu grossen Wohnsiedlungen. Aktuell wird diese Bauart aber vor allem für grosse Wohnüberbauungen mit vielen gleichen Raumeinheiten, für Hotels, bei denen viele Zimmer gleich gestaltet sind, oder für Klassenräume in Schulhäusern verwendet. Trotz der vielen Vorteile ist es schwierig zu prognostizieren, welche Bauweise in den nächsten 10 Jahren die Nase vorne haben wird. Das modulare Bauen hat aber sicherlich Potenzial und kann zum grossen Zukunftstrend werden.

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